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Autofahren bei Eis, Schnee und Glätte – unsere Tipps!

07.02.2021

Unsere Tipps zum Wintereinbruch in Leipzig und der Region

Zweistellige Temperaturen unter 0 Grad, Schneeverwehungen in und auf den Autobahnen und Landstraßen, eisiger Wind und Eisregen – das Winterwetter hat Leipzig und die Region fest im Griff. Doch was, wenn man unbedingt mit dem eigenen Auto auf Arbeit und Einkaufen muss? Man einfach nicht zu Hause bleiben kann? Wir haben uns ein paar Tipps überlegt, wie man sich mit diesen ungünstigen Fahrbedingungen dennoch sicher beim Autofahren fühlen kann. Seid Ihr unsicher oder habt Fragen – ruft uns einfach Montag bis Freitag von 7-18 Uhr an – wir sind für Euch da!

Das Schloss ist eingefroren
  • Habt Ihr ein Auto mit Türschloss: Als Erstes prüfen, ob Türschloss oder die komplette Tür zugefroren ist.
  • Ist das Türschloss betroffen: Am Besten das Enteiserspray ist nun griffbereit – sollte es im Fahrzeug liegen, kann man auch Desinfektionsmittel mit Alkohol nehmen. Ein weiterer Tipp wäre die Erwärmung des Autoschlüssels, der das Schloss langsam zum Auftauen bringen könnte (mit Feuerzeug oder Föhn).
  • Sie wollen Ihr Schloss oder die Tür mit einem Föhn erwärmen? Normale Föhns dringen meist mit ihrer warmen Luft nicht tief genug – auf Grund der kalten Außentemperaturen verpufft die warme Luft auf dem Weg zum Schließzylinder. Nutzen Sie einen Heißluftföhn, dann Achtung vor Lackschäden – die extrem hohen Temperaturen können den Lack und die Karosserie direkt angreifen.
Zugefrorene Türen
  • Lässt sich das Fahrzeug entriegeln, aber die Tür öffnet sich nicht, können Sie vorsichtig gegen die Tür drücken. Eventuell löst sich schon jetzt das Eis zwischen den Dichtgummis und die Türe öffnet sich. Sollte das nicht funktionieren, bitte auf keinen Fall am Griff ziehen – durch die zusammengefrorenen Gummis können diese reißen und Nässe, Kälte und Schmutz in den Innenraum gelangen. Sie müssten dann von einem Fachbetrieb komplett getauscht werden.
  • Versuchen Sie lieber lauwarmes Wasser über die Türe zu gießen – aber Achtung – ist das Wasser zu heiß, kann der Lack reißen, abplatzen und die Karosseriehaut freilegen. Korrosion wäre die Folge und eine aufwändige Rostentfernung (auch auf solche Schäden sind wir spezialisiert und beraten Sie gerne).
  • Lässt sich die Türe nun wieder öffnen, sollten Sie die Dichtgummis und die Türinnenseite mit einem Tuch sauber- und trockenreiben. Das vermeidet ein erneutes Einfrieren. Denken Sie auch an das Streuen mit Sand oder Salz auf dem Boden, sonst entsteht durch das frierende Wasser eine Gefahrenstelle.
  • Selbstverständlich kann es sein, dass eine Türe einfriert und eine andere aber nicht. Probieren Sie deshalb einfach alle Türen aus – eventuell lässt sich die eigefrorene Tür auch von innen vorsichtig besser öffnen. Aber Achtung: Fahren Sie niemals mit einer eingefrorenen Fahrertüre los – bei einem Unfall müssen Sie hier nach außengefangen können.
Anfahren auf Eis und Schnee
  • Im Winter sind Winterreifen ein absolutes Muss. Da es auch Winterreifen ohne Schneetauglichkeit im Internet zu kaufen gibt, prüfen Sie besser Ihre Bereifung auf folgendes Symbol: Wenn Ihre Reifen einen Berg mit einer Schneeflocke aufgepresst haben, können Sie sicher sein, dass es sich um einen “echten” Winterreifen handelt. Auch für Allwetterreifen gibt es diese Kennzeichnung. In anderen Ländern, in denen Schnee, Eis und Glätte mehrere Monate ununterbrochen vorherrschen, gibt es spezielle Reifen mit Spikes zu kaufen – ähnlich wie die Laufschuhe von Leichtathleten. In unseren Breiten genügen aber Winterreifen mit ausreichend Profil – wir empfehlen unseren Kunden 4mm Profiltiefe – und einem Alter bis 6 Jahre (alte Reifen mit gutem Profil können viel schneller aushärten und porös werden – die weichen Winterreifen sind dann hart wie “ein kalter Radiergummi” und erfüllen nicht mehr ihren Zweck).
  • Beim Anfahren auf Eisplatten oder Schnee können die Räder schnell durchdrehen. Vermeiden Sie einen festen Tritt aufs Gas – starten Sie ruhig und langsam möglichst mit dem Schleifen der Kupplung oder im 2. Gang. Je sanfter Sie das probieren, desto besser bleibt das Fahrzeug in der Spur.
  • Haben die Reifen einfach keinen Grip, probieren Sie es mit der Fußmattentechnik: Nehmen Sie Ihre Fußmatten heraus und legen diese unter die Vorderreifen – bleiben Sie nach erfolgreichem Anfahren aber nicht gleich wieder stehen, sondern fahren ein Stück aus dem glatten Bereich heraus. Danach können Sie die Fußmatten wieder einsammeln. Ähnlich funktioniert es mit Sand oder Splitt. In nördlichen Ländern haben viele einen Sack Sand oder Split im Fahrzeug genau für solche Situationen parat.
Autofahren bei Glatteis und Schnee
  • Da man sich nie ausschließlich auf die Winterbereifung verlassen sollte, ist bei Schnee und Glätte ein defensiver und vorausschauender Fahrstil unabdingbar. Langsames und der Wetterlage angepasstes Fahren ermöglicht eine bessere Reaktion beim Ausbrechen des Fahrzeuges. 5-7 Autolängen Abstand sollten Sie nun zum Vordermann einhalten, um genügend Zeit und Platz zum Reagieren zu haben.
  • Beim Bremsen sollten Sie immer beachten, dass der Bremsweg sich bei Glätte und Schnee erheblich verlängert. Bevor sie bremsen, reduzieren Sie das Gas. Niedrigere Motordrehzahlen lassen die Räder bei Schnee und Eis weniger durchdrehen – früh Hochschalten ist deshalb ein wertvoller Tipp. Dann können Sie bremsen – aber bitte nicht mit dem Fuß auf dem Bremspedal stehen bleiben, sondern lieber mehrfach hintereinander kurz bremsen.
  • Testbremsung: Sind Sie alleine und die Straße ist breit genug, machen Sie nach dem Anfahren eine Testbremsung um zu merken, wie Ihr Fahrzeug reagiert und wie die Straßenverhältnisse beschaffen sind. Gleichzeitig entfernen Sie damit auch mögliche Rückstände von Tausalzen zwischen Bremsscheiben und Bremsbelag, die die Bremswirkung sonst deutlich mindern können.
Auf was Sie noch achten sollten
  • Haben Sie immer die anderen Verkehrsteilnehmer im Blick: LKW verlieren auf der Autobahn gerne Eisplatten, die sich auf den Dächern ihrer Anhänger gebildet haben.
  • Befreien Sie auch Ihr eigenes Fahrzeug von Eis und Schnee – Bußgelder gibt es nicht nur für das “Guckloch” in der Frontscheibe, sondern auch für nicht vom Schnee befreite Fahrzeugdächer. Zudem beeinträchtigen die Schneeverwehungen des Vordermanns die eigene Sicht teils sehr deutlich.

Sollten Sie dennoch einen Unfall haben, Ihr Fahrzeug startet nicht oder Sie sind in den Graben gerutscht – rufen Sie uns einfach an, wir helfen Ihnen schnell und mit Sicherheit!

Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut durch die kommenden frostigen Tage!

Ihr Team der Böge GmbH